Museum des 20. Jahrhunderts II

2. Runde
Realisierungswettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts, Berlin, 2016
Weyell Zipse mit Hörner Architekten und James Melsom Landschaftsarchitekt

 

Der Neubau versucht sich nicht als Solitär zwischen die beiden bedeutenden Ikonen von Neuer Nationalgalerie und Philharmonie zu platzieren, sondern belegt als flächiger Baukörper die gesamt Parzelle. Das nach allen Seiten hin offene Erdgeschoss hat den Charakter eines öffentlichen Platzes, in dem die vielfältigen Programmpunkte des Museums als jeweils eigene Volumen stehen. Das Museum verbindet diverse Galerietypologien und löst die rigide, didaktische Dramaturgie des klassischen Museums auf. Es entsteht eine Stadt für die Kunst. Die Diversität der unterschiedlichen Medien, Stilepochen und Kunstformen definiert jeweils ihr eigenes Raumgefüge und generiert somit ein autonomes Haus für jeden Programmpunkt. Es entsteht eine Vielfalt architektonischer Vorstellungen, die jedem Raum eine spezifische Qualität und den Ausstellungen Charakter verleihen. Die Architektur wird somit Teil einer kuratorischen Vermittlung, in dem sie durch eine räumliche Lesart die reiche Sammlung verortet und auf immer wieder neue Art verknüpfen kann.